Kuscheln mit gutem Gewissen: Nachhaltige Wolldecken machen es möglich

Wolldecken sind nicht nur kuschelig und warm, sondern können auch eine äußerst nachhaltige Wahl für Verbraucher darstellen, die in ihrem Alltag umweltbewusster handeln möchten.

Doch worauf kommt es eigentlich an, damit eine Wolldecke wirklich als nachhaltig bezeichnet werden kann? Und inwiefern schaden Wolldecken, die nicht nachhaltig sind, der Umwelt? Diesen Fragen geht der folgende Beitrag auf den Grund.

Artgerechte Tierhaltung und lokale Produktion

In erster Linie werden nachhaltige Wolldecken selbstverständlich aus natürlichen Materialien hergestellt. Die Wolle stammt dabei idealerweise Schafen, die artgerecht gehalten werden.

Daneben spielt auch eine lokale Produktion eine wichtige Rolle − auch diese trägt in hohem Maße zur Nachhaltigkeit bei. Bei dieser reduziert sich der Transportaufwand und damit die Umweltbelastung.

Eine nachhaltige Wollproduktion und Wollgewinnung fokussiert sich darauf, die natürlichen Ressourcen zu schonen und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten. Dies beginnt bei der artgerechten Haltung der Schafe, die ausreichend Weidefläche und eine natürliche Ernährung ohne den Einsatz von Wachstumsförderern oder unnötigen Medikamenten erhalten. Daneben ist auch der Prozess der Schur entscheidend: Diese sollte möglichst stressfrei für die Tiere und nur so oft wie nötig erfolgen, um die Tiergesundheit nicht zu beeinträchtigen.

Darüber hinaus verstärkt die lokale Produktion die regionale Wirtschaft und fördert kurze Lieferwege. Dies verringert nicht nur den CO₂-Fußabdruck der Wolldecken, sondern sorgt auch für eine höhere Transparenz in der Lieferkette.

Umweltfreundliche Herstellungsverfahren

Die Herstellung von Wolldecken, die sich als nachhaltig bezeichnen lassen, erfolgt im Rahmen umweltfreundlicher Verfahren. Das bedeutet unter anderem, dass auf den Einsatz von schädlichen Chemikalien verzichtet wird.

Die Weiterverarbeitung der Rohwolle erfolgt außerdem idealerweise unter Einsatz von wenig Wasser und Energie. Moderne, umweltschonende Verfahren zum Waschen und Färben der Wolle, die auf schädliche Chemikalien verzichten und stattdessen auf pflanzliche oder zertifizierte ökologische Farbstoffe zurückgreifen, sind ebenfalls von Bedeutung.

Zertifizierungen und transparente Lieferketten

Verbraucher, denen es am Herzen liegt, umweltfreundliche und nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen, erhalten außerdem durch Zertifizierungen, wie beispielsweise das GOTS, das Global Organic Textile Standard-Siegel, oder die OEKO-TEX® Standard 100 Auszeichnung, eine wertvolle Orientierung.

Die Lieferketten solcher Produkte zeigen sich als transparent, sodass es möglich ist,  den genauen Ursprung der Wolle nachzuvollziehen und dadurch sicherzustellen, dass sie ethisch und umweltverträglich produziert wurden

Wie sehr schaden herkömmliche Wolldecken der Umwelt?

Wolldecken, die dagegen nicht nachhaltig hergestellt werden, belasten die Umwelt oft in hohem Maße. Bei ihrer Herstellung wird auf aggressive Chemikalien zurückgegriffen, die nicht nur eine große Gefahr für die Umwelt, sondern auch die Arbeiter in den Produktionsstätten darstellen. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem, dass der intensive Einsatz von Pestiziden in der Schafzucht die Umwelt belasten und die Gesundheit der Tiere stark beeinträchtigt. Die Verschwendung von Ressourcen stellt ein weiteres Problem bei der Herstellung von nicht-nachhaltigen Wollprodukten dar. Wird auf minderwertige Materialien zurückgegriffen, die im Rahmen von ineffizienten Produktionsverfahren verarbeitet werden, entsteht häufig eine große Menge an Abfallprodukten, die nicht wiederverwertet werden können − eine immense Belastung für die Umwelt.

Beim Kauf von Wolldecken lohnt es sich demnach, sich für nachhaltige Optionen zu entscheiden. Durch die Auswahl von Wolldecken aus natürlichen Materialien und umweltfreundlichen Herstellungsverfahren, die sich außerdem durch transparente Lieferketten auszeichnen, können sich mit gutem Gewissen in ihre neue Wolldecke kuscheln.