Wollwachs Allergie: Symptome, Ursachen & Behandlung

Eine Wollwachs Allergie zählt zu den Typ-IV-Kontaktallergien, die durch Kleidung aus der Naturfaser ausgelöst werden können. Viele Menschen klagen nach dem Tragen von Wollkleidung über Juckreiz und Hautrötungen. Davon betroffen sind jedoch nur Kleider aus Tierhaaren – Allergien auf Baumwolle und Leinen sind bisher nicht bekannt.

Inhalt:

Richtige Allergie oder andere Ursachen?

Nur, weil die Wolle kratzt, heißt das aber noch lange nicht, dass Sie auch tatsächlich dagegen allergisch sind. In den meisten Fällen sind nämlich physikalische Ursachen der Grund dafür – die Wolle ist schlicht und einfach zu kratzig.

Gerade bei grober Schafwolle ist das häufig der Fall. Erst, wenn sogar weiche Merino– oder Kaschmirwolle zu jucken beginnt, kann wirklich eine Allergie dahinterstecken.

Wollfarben
Farbstoffe in der Wolle können auch Allergien auslösen!

Diese ist allerdings sehr selten und kann immer noch auf Farb- oder Konservierungsstoffe, mit denen die Wolle bearbeitet wurde, zurückzuführen sein.

Woher kommt die Wollallergie?

Eine Allergie gegen Wolle an sich ist sehr selten. Meist werden allergische Reaktionen durch Farb- oder Konservierungsstoffe sowie Bleichmittel und Weichmacher, mit denen das Material behandelt wurde, ausgelöst.

Gut zu wissen

Bei einer richtigen Wollallergie reagiert man auf Reste des sogenannten Wollfetts, auch Lanolin genannt.

Lanolin befindet sich vor allem in unbehandelter Wolle, aber auch in Wundsalben, Babycremes und anderen Pflegecremes wird es verarbeitet.

Wollwachs Allergie Symptome

Wie bereits erwähnt, zählt die Wollallergie zu den Typ IV Kontaktallergien. Diese sind, im Gegensatz zu anderen Allergien, nicht lebensbedrohlich, aber dennoch sehr unangenehm. Folgende Symptome können auftreten:

Wenn Sie eines oder mehrere der oben angeführten Symptome nach dem Tragen von Kleidung jeder Art bemerken, suchen Sie bitte einen Arzt auf, der einen Allergietest bei Ihnen durchführt. Dadurch kann er nicht nur feststellen, ob Sie allergisch sind, sondern auch, worauf Sie genau überempfindlich reagieren.

Bemerken Sie eine Reaktion auf Hautcremes, in denen Lanolin enthalten ist, nehmen Sie das entsprechende Produkt zum Arzt mit. Auch das Mitnehmen des Kleidungsstückes, auf das Sie reagieren, schadet nicht. 

Durch einen Blick aufs Etikett kann Ihr Arzt einfacher feststellen, was der genaue Allergieauslöser ist. So können Sie den Prozess des Allergietestens deutlich vereinfachen.

Was hilft bei einer Wollwachs Allergie?

Wenn bei Ihnen eine Wollallergie festgestellt wurde, ist es relativ einfach, den Stoff zu vermeiden, auf den Sie mit allergischen Symptomen reagieren. 

Verzichten Sie bei der zukünftigen Kleiderwahl auf Wolle tierischen Ursprunges oder greifen Sie auf solche Fasern zurück, die aufgrund ihres geringen Gehalts an Lanolin für Allergiker geeignet sind. 

Darunter fällt unter anderem die Alpaka Wolle. Außerdem sollten Sie Hautpflegeprodukte meiden, in denen Lanolin als Wirkstoff angegeben ist.

Gut zu wissen

Gegen akute Symptome verschreibt Ihr Arzt Ihnen eine Salbe, die Kortison enthält und gegen Hautrötungen sowie Juckreiz eingesetzt werden kann. Solche Salben unterdrücken jedoch nur die Symptome und helfen nicht gegen die Ursache! Außerdem sollten Sie diese nur anwenden, nachdem Sie sich mit einem Allergologen abgesprochen haben.

Lassen Sie sich von diesem auch über das weitere Vorgehen beraten. Er wird Ihnen empfehlen, was Sie tun sollten, um nicht zu sehr unter Ihrer Allergie leiden zu müssen!

Wollwachs Allergie: Fazit

Das Jucken und die gerötete Haut nach dem Tragen von Wolle können vielfältige Ursachen haben. Meist machen einem physikalische Ursachen – wie etwa zu kratzige Wolle – das Leben schwer. Hier schaffen feinere Fasern Abhilfe.

Aber es gibt tatsächlich Menschen, die auf Wolle, beziehungsweise das Wollfett Lanolin, allergisch reagieren. Solche Reaktionen können sehr unangenehm sein, wenn auch Kontaktallergien nicht gefährlich sind. Dennoch sollten Sie sie ernst nehmen und sich von einem Allergologen hinsichtlich Ihrer Wollallergie beraten lassen.

Thomas Wohland
Thomas Wohland

Ich liebe hochwertige Wolle und es gibt kaum eine Wollsorte, die ich nicht in meinem Kleiderschrank habe. Am liebsten mag ich Merinowolle, aber auch Kaschmir- und Yakwolle habe ich in den letzten Jahren für mich entdeckt. Abgesehen von der Qualität, liegt mir vor allen Dingen das Tierwohl am Herzen!